Was du
zusammendrücken willst,
das musst du erst weit sich ausdehnen lassen.
Was du schwächen willst,
das musst du erst richtig stark werden lassen.
Was du vernichten willst,
das musst du erst üppig aufblühen lassen.
Wem du nehmen willst,
dem musst du erst wahrhaft geben.
Laotse

Das chinesische Heilsystem stellt gegenüber dem westlichen einen grundverschiedenen medizinischen Ansatz dar, mit gänzlich andersartigen Methoden und Philosophien. Die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) ist ein zusammenhängendes und unabhängiges System des Denkens und der Praxis, das über mehr als zweitausend Jahre hinweg entwickelt wurde. In ihr hat sich eine ganz eigenen Auffassung von Körper und Seele, Gesundheit und Krankheit entwickelt.

Der Körper mit dem innewohnenden Geist wird als ein integrales System angesehen, das aus den Grundsubstanzen aufgebaut ist. Krankheiten werden danach durch die Sechs Bösartigen Einflüsse - Feuchtigkeit, Trockenheit, Hitze, Kälte, Wind oder Sommerhitze - hervorgerufen, wenn das Gleichgewicht von Yin und Yang im Körper gestört ist, also eine entsprechende Disharmonie vorliegt. Der Arzt ermittelt mit speziellen Untersuchungsmethoden die Ursachen der Disharmonie und leitet dann eine Therapie ein, die das Gleichgewicht des Körpers wieder herstellt.

Daneben werden Krankheit und Gesundheit nach der chinesischen Auffassung auch entscheidend von den Sieben Emotionen (Freude, Ärger, Traurigkeit, Kummer, Schwermut, Angst und Furcht) und der Lebensweise (u.a. Ernährung, sexuelle Aktivität, physische Aktivität) bestimmt. Dieses Konzept stellt eine enge Verbindung zwischen bestimmten Organen, Emotionen und Aspekten der Lebensweise her. Eine Disharmonie in einem Organ wird beispielsweise die entsprechende Emotion aus dem Gleichgewicht bringen und umgekehrt.

Auf den folgenden Seiten werden die wichtigsten Konzepte der Traditionellen Chinesischen Medizin kurz vorgestellt und mit einer ausgewählten Sammlung weiterführender Links abgeschlossen.